Februar 21

Im Rahmen eines Versuchs wurde untersucht, welche Verunreinigungen die Tiefenstreuung beim elektrolytischen Zinnfärben von Aluminium stören. Ziel des Versuchs war es, den Einfluss einzelner Fremdionen auf die Homogenität der abgeschiedenen Zinnschicht sowie auf die damit verbundenen optischen Streueigenschaften zu ermitteln.

Versuchsablauf

Für den Versuch wurden zunächst EN AW 5005 Metallstreifen in gleicher Weise chemisch vorbehandelt und eloxiert. Anschließend wurden 6 Zellen mit Zinnfärbebad befüllt und jeweils mit verschiedenen Fremdionen verunreinigt, die potenziell den Abscheideprozess stören können. Dazu zählten:

Nach der elektrolytischen Färbung der Metallstreifen in den jeweiligen Zellen wurden die Proben optisch hinsichtlich ihrer Tiefenstreuung verglichen. Die gefärbten Metallstreifen sind im Bild von links nach rechts zu bewerten. Die Tiefenstreuung ergibt sich aus dem Farbverlust von links nach rechts. Je intensiver die Metallstreifen auf der rechten Seite gefärbt sind, desto besser ist die Tiefenstreuung der jeweiligen, präparierten Badlösung. Bei noch höheren Konzentrationen an Verunreinigungen kann der Einfluss natürlich deutlicher ausfallen.

Beobachtung der Ergebnisse

Die Versuchsdaten zeigen, dass die Zugabe spezifischer Verunreinigungen zu unterschiedlichen Störungen im Abscheideprozess führt. Die detaillierten Beobachtungen lauten wie folgt:

Bewertung der Ergebnisse

Nitrate stören am stärksten die Tiefenstreuung des elektrolytischen Zinnfärbebades. Bereits geringe Mengen reichen aus, um eine korrekte Färbung zu verhindern. Nitrate können z.B. bei Verwendung einer Salpetersäure-Dekapierung über den Warentransport im Laufe der Zeit in das Färbebad gelangen und so allmählich Störungen verursachen. Die gute Nachricht: Nitratstörungen können durch Zugabe von Korrekturlösung 600 wirksam beseitigt werden. Dadurch lässt sich in den meisten Fällen die ursprüngliche Färbeleistung des Bades wieder herstellen.


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