Gelegentlich erweckt es Erstaunen, wenn nach dem Eloxieren der Produkte unerwartet Profile auftauchen, die eine unterschiedlich ausgeprägte irisierende Färbung aus grünlich, rötlich und violetten Tönen zeigen. Dieses Phänomen entspringt nicht einer bahnbrechenden Färbetechnik, sondern ist vielmehr das Resultat von Herausforderungen während des Eloxierens.
Was ist die Ursache?
Die korrekte Kontaktierung gilt zweifelsohne als eine essenzielle Voraussetzung für die erfolgreiche und gleichmäßige Bildung einer Oxidschicht, während des Anodisierungsprozesses. Sollte diese Verbindung fehlerhaft dimensioniert oder angeordnet sein, können in der Nähe des Kontakts Verbrennungen auf dem Werkstück auftreten oder eine ungleichmäßige Schichtbildung entstehen.
Doch was geschieht, wenn während des Anodisiervorganges die Kontaktstellen zum Warenträger verrutschen? In einem solchen Fall kann es zu einer mehr oder weniger intensiven, schillernden Verfärbung des verschobenen Materials kommen. Insbesondere wenn bereits eine gewisse Dicke der Oxidschicht entstanden ist und die Kontaktstellen dann ihre Position verändern, wird der Stromübergang vom Kontakt zum Material plötzlich unterbrochen. Dies geschieht, da der Stromübergang nun auf der isolierend wirkenden Oxidschicht statt auf dem leitfähigen Aluminiummaterial liegt.
Unter diesen Umständen erfolgt keine weitere Zunahme der Dicke der Oxidschicht. Dies verdeutlicht wie wichtig eine korrekte Kontaktierung und Befestigung am Warenträger ist, um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu gewährleisten.
Die Fehlerursache kann durch Messung der Oxidschichtdicke nach dem Eloxieren meist schnell ermittelt werden. Während die korrekt anodisierte Ware dann z. B. 20 µm Sollschichtdicke aufweist, werden beim verrutschten Bauteil beispielsweise nur 5 µm Schichtdicke gemessen.
Wie lässt sich der Fehler vermeiden?
Von entscheidender Bedeutung ist die sichere Fixierung der Ware, insbesondere wenn es sich um sperrige Bauteile handelt, um während des Eloxierprozesses ein unerwünschtes Verschieben zu verhindern. Bei der Verarbeitung von Blechmaterialien sollte darüber hinaus darauf geachtet werden, dass die Luftzufuhr im Eloxalbad nicht übermäßig ist und das Material so platziert wird, dass eine strömungsgünstige Anordnung gewährleistet ist.
Je nach Aufhängung kann durch die Druckwirkung der Luftblasen andernfalls zu laufenden Verformungen der Blechoberflächen führen, was letztlich zu einer Lockerung der Verbindungselemente und dem Verrutschen der Kontakte auf dem Blech führen kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit präziser Maßnahmen, um die Qualität des Eloxierprozesses zu sichern und unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden.