Mai 19

Die Möglichkeit, Aluminium in eine transparente Form zu überführen, ist nicht neu – bislang war dies jedoch nur unter hohem technischen und finanziellen Aufwand möglich. Jetzt haben Forschende der Ateneo de Manila University (Philippinen) ein vereinfachtes Verfahren entwickelt, das transparentes Aluminiumoxid (TAlOx) auf besonders ressourcenschonende und kosteneffiziente Weise erzeugt.

Statt aufwendiger Lasertechnologien oder Vakuumanlagen setzt das Verfahren auf eine innovative Form der niederspannungsbasierten Anodisation: Mit Hilfe von Mikrotröpfchen und lediglich zwei Volt Spannung entsteht eine widerstandsfähige, lichtdurchlässige Oxidschicht – mit großem Potenzial für industrielle Anwendungen wie Displaytechnik, Photovoltaik oder Schutzbeschichtungen.

Elektrochemie weitergedacht

Das Prinzip ist nicht neu – die Anodisation von Aluminium gehört auch bei Alufinish zum Kerngeschäft. Die Innovation liegt hier jedoch in der Reduktion: Statt komplexer Anlagentechnik oder großvolumiger Chemieprozesse nutzt die neue Methode gezielte Mikrotröpfchen einer Säurelösung sowie eine niedrige Gleichspannung, um Aluminiumoxid mit hoher Transparenz zu erzeugen.

Diese Erkenntnis ist aus zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Einerseits bestätigt sie das enorme Potenzial der anodischen Oxidation auch für neue Materialtypen, andererseits zeigt sie, wie wichtig der Fokus auf energieeffiziente, nachhaltige Prozessführung ist – ein Anspruch, den Alufinish bereits mit Lösungen wie der chromfreien Passivierung oder Qualanod-geprüften Produkten verfolgt.

Anwendungsfelder mit Zukunft

Ein transparentes Aluminiumoxid bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Es ist mechanisch belastbar, bietet Korrosionsschutz, bleibt temperaturstabil – und kann, je nach Herstellung, sogar lichtdurchlässig und kratzfest sein. Das macht es interessant für Branchen wie:

    • Elektronik (z. B. als Display- oder Sensormaterial)

    • Photovoltaik (z. B. als schützende Frontschicht)

    • Architektur (z. B. als klare, widerstandsfähige Fassadenelemente)

    • Lackträger und Beschichtungssysteme (z. B. für besonders langlebige Anwendungen)

Besonders spannend ist dabei die Möglichkeit, solch transparente Oxidschichten künftig auch in industriellen Maßstäben effizient und ressourcenschonend herzustellen.

Forschung als Impuls für die Industrie

Die neue Technologie steht zwar noch am Anfang – sie unterstreicht jedoch, dass die Oberflächenchemie von Aluminium noch lange nicht ausgereizt ist. Für uns bei Alufinish ist das ein Ansporn, auch weiterhin in zukunftsfähige Technologien zu investieren, die Nachhaltigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden.

Denn ganz gleich, ob klassisch eloxiert oder innovativ weitergedacht: Die richtige Vorbehandlung ist der Schlüssel zu langlebigen, funktionellen Aluminiumoberflächen.

Quellen:

https://archium.ateneo.edu/physics-faculty-pubs/176

https://www.ateneo.edu/news/2025/02/13/ateneo-scientists-make-aluminum-transparent-using-tiny-acid-droplets


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