Flüssig gegen fest – Liquipower Reiniger

Es stellt sich die Frage, weshalb ein Wechsel von einem festen Reiniger zu einem flüssigen Reiniger in Erwägung gezogen werden sollte, insbesondere wenn die bisherige Reinigsungslösung bereits zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Oft werden Bedenken geäußert, dass flüssige Reiniger mehr Chemikalien enthalten. Dennoch gibt es entscheidende Vorteile für die Verwendung von Flüssigreinigern im Vergleich zu festen Varianten.

Das Hauptargument für den Einsatz von Flüssigreinigern liegt darin, dass sich die Reinigungseigenschaften mit Liquipower im Vergleich zu den festen Reinigern erheblich verbessert haben. Flüssige Reiniger können Tensidkombinationen enthalten, die in den festen Varianten nicht realisierbar sind. Zudem sind die Konzentrationen der Flüssigreiniger gesteigert worden. Die Standardkonzentration der Liquipower-Familie liegt, wie bei den Feststoffen, im Bereich von 40 – 60 g/l, während sie zuvor zwischen 50 – 100 g/l lag.

Ein weiterer bedeutender Vorteil der Liquipower-Reiniger ist die verbesserte Entfettungswirkung ihrer Tensid-Kombinationen. Gemeinsam mit anderen Inhaltsstoffen führt dies zu einer längeren, stabilen Suspension von Feststoffen und einer besseren Bindung von Ölen in der Lösung. Dies hat zur Folge, dass die Lebensdauer des Reinigers um das Zwei- oder in manchen Fällen sogar um das Dreifache verlängert wird. Obwohl auch Liquipower-Reiniger im Laufe der Zeit trüb wird, aufgrund von Schleifrückständen, Schmutz und Feststoffsuspensionen, lässt sich dieser Schlamm durch regelmäßige Wartung leicht beseitigen.

„Jedoch würde dies ebenso mit einem festen Reiniger geschehen!“ Sicher, das würde es. Der Liquipower-Reiniger hingegen ist frei von jeglichen Füllstoffen. Füllstoffe sind Substanzen, die lediglich dazu dienen, die Bestandteile des Reinigers zu binden. Einige dieser Füllstoffe setzen sich während des Aufbereitungsprozesses am Tankboden ab und führen während des Betriebs zu weißen Ablagerungen an den Tankwänden und den Heizrohren. Liquipower trägt dazu bei, die Anlage sauber zu halten und Ihr Heizsystem effizient zu betreiben. Mit der Zeit beseitigt Liquipower sogar bestehende Ablagerungen, die durch Füllstoffe verursacht wurden, sodass der Innenraum des gereinigten Tanks so aussieht, als wäre er gerade erst installiert worden.

Der Metallabtrag in den Liquipower-Reinigern hat sich ebenfalls verbessert. Er konnte in 15 Minuten auf < 1 g/m² gesenkt werden (50 g/l Alficlean 152, 60 °C, Legierung 5005). Die Tatsache, dass viel weniger gelöstes Aluminium in der Reinigungslösung vorhanden ist, trägt zur Verlängerung der Lebensdauer bei. Liquipower hat einen breiten Temperaturbereich und arbeitet sehr effizient bis zu 75 °C. Dies kann eine große Hilfe bei der Entfernung von Polierpaste auf Aluminiumoberflächen sein, während der Glanzgrad auf dem höchstmöglichen Niveau gehalten wird. Dies eröffnet Liquipower Reinigern eine breite Palette von Anwendungen. Neben den üblichen Anwendungen beim Eloxieren und der Vorbehandlung vor der Beschichtung, eignet sich Liquipower auch für die kontinuierliche Dosen- und Tubenreinigung.

Die Anwendung ist ausschlaggebend für die gewählte Version des Reinigers, Sprüh- oder Tauchreiniger. Sprühbare Liquipower-Reiniger sind bei allen Anwendungen praktisch schaumfrei. Die Zugabe von Entschäumern, die häufige Erneuerung von Spülen, das Abschöpfen des Schaums von der Oberfläche – all das gehört der Vergangenheit an. In Kombination mit der Alfisatin-Technologie reduziert Liquipower auch die Schaumbildung auf alkalischen Langzeitbeizen.

Die Überwachungsmöglichkeiten eines Reinigers waren, neben der optischen Beurteilung (Wasserbruch, Marker oder Tinten), meist auf die Salzkonzentration beschränkt. Diese Methode ist für einen Reiniger mit geringem Durchsatz in Ordnung, beginnt aber zu schwanken, wenn die Alkalität in den Reinigungsprozess eingebracht wird. Ab diesem Punkt und durch Titration kann die Konzentrationsbestimmung des Reinigers in jede Richtung gehen. Liquipower hat dieses Phänomen beseitigt. Durch die Zugabe einer spezifischen Komponente in das Produkt ist es möglich, das Produkt mit einem Spektrophotometer zu analysieren. Diese Methode ist auch auf lange Sicht sehr zuverlässig und genau. Der letzte Grund, sich für Flüssigreiniger zu entscheiden, liegt auf der Hand, denn sie werden in gelöster Form geliefert und können daher einfach und automatisch mit einer Dosierpumpe in den Prozesstank dosiert werden. Dies ermöglicht ein einfaches Prozessmanagement und vermeidet Tief- und Hochstände in der Produktkonzentration.

Praxisbeispiel Tauchanwendung

Umstellung auf ein Alficlean 152 – Tauchbad im Anodisierbetrieb ( Badvolumen: 11 m³, Warendurchsatz: 1,5 Mio. m²/Jahr ):

Praxisbeispiel Spritzanwendung

Umstellung einer Dosenreinigungsanlage auf Alficlean 169
(zweistufiger Prozess mit Vorreinigung und Nachreinigung), Warendurchsatz: 100 – 200 Dosen/Minute

Bei der zukünftigen Umstellung auf lösungsmittelfreie Lackiersysteme (Flüssiglacke) und den damit verbundenen erhöhten Anforderung an die Sauberkeit von Dosenoberfläche konnte Alficlean 169 bereits überzeugen. In Tests mit einem der neuen Lackiersysteme wurden bereits alle Reinigungsanforderungen bei weitem übertroffen. Somit steht einer zukünftigen Anwendung der Liquipower Flüssigreiniger auch in diesem Bereich nichts im Weg.

Ein wichtiges Kriterium bei der Entwicklung der Liquipower Flüssigreiniger war auch das Thema Umweltschutz. Aus diesem Grund wurde der Fokus insbesondere auf boratfreie Flüssigreiniger gelegt, was deren Deklarierung, den Arbeitsschutz und die Lagerung der Gebinde erheblich vereinfacht.

Liquipower-Flüssigreiniger – ein Überblick

Die von Alufinish entwickelten Liquipower Flüssigreiniger erleichtern die Arbeit im Reinigungsbetrieb erheblich. Deren einfache Dosierung, Verkürzung von Reinigungszeiten, verbesserte Analytik, Verlängerung von Badstandzeiten und vor allem daraus resultierende, saubere Anlagen ermöglichen eine effiziente und wartungsarme Fahrweise.