Juni 3

Nachhaltigkeit ist ein großes, relevantes Thema, das viele Menschen beschäftigt. Dabei geht es nicht nur um das eigene, nachhaltige Handeln, sondern auch um die Gestaltung nachhaltiger Industrie. Das betrifft somit auch die Aluminium-Industrie. Denn viele Dinge des täglichen Lebens hängen massiv von Aluminium ab.

Schon heute trägt Aluminium im großen Ausmaß dazu bei, dass CO2-Werte reduziert werden. So kommt Aluminium als leichtes Metall zum Beispiel im Bau von Windturbinen oder Solar-Panels zum Einsatz und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion. Doch auch innerhalb des Wertschöpfungsprozesses von Aluminium wird viel Energie benötigt, die die Emissionswerte erhöht.

Neuer Report bietet Aufschluss über Ansatzpunkte

Um die Emissionsentstehung innerhalb der Aluminium-Industrie auswerten zu können und daraus Lösungen abzuleiten, hat das internationale Aluminium Institut (IAI) einen neuen Report veröffentlicht. Dieser Report zeigt dabei drei zentrale Wege auf, um die Entstehung von Treibhausgasen über die nächsten 30 Jahre auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu wurde zunächst eine Arbeitsgruppe gegründet, die die dazu nötigen Daten erhoben hat.

Hierbei entstand ein Datensatz aus über 15 Jahren. Die Daten lassen Rückschlüsse auf die Emissionswerte aller Produktionsschritte zu und helfen somit bei der Identifizierung von Prozessen mit hoher Treibhausgas-Produktion. „Das ist der umfassendste, detaillierteste und aktuellste Datensatz, der – nicht nur für Aluminium, sondern für alle Wertstoffe – heute existiert“, so Miles Prosser, Generalsekretär der IAI. Dabei wird eines unverkennbar deutlich: Um trotz steigender Nachfrage nach Aluminium die Emissionswerte zu senken, werden massive Investitionen nötig sein.

Treibhausgas-Emissionen pro Jahr, aufgeteilt nach verschiedenen Bereichen. Quelle: IAI

Drei Wege zur Reduktion der Emission

Auf Basis dieses Datensatzes entwickelte die Arbeitsgruppe des IAI drei wichtige Wege, um die Treibhausgas-Produktion in der Aluminium-Branche nachhaltig zu senken. Alle drei Aspekte sind bislang in großen Teilen für die Emissionswerte des Wertschöpfungsprozesses verantwortlich.

1 – Kohlefreie Stromproduktion
Mit etwa 60 % Anteil an den CO2-Emissionen ist der Stromverbrauch einer der größten Emissionstreiber. Ein Großteil dieses Stromverbrauchs entsteht bei dem Schmelzprozess von Aluminium. Mit kohlefreiem Strom könnten somit bereits die meisten Emissionen vermieden werden.

2 – Direkte Emissionen
Unter direkten Emissionen fasst die Arbeitsgruppe jene Emissionen zusammen, die bei Verbrennungsprozessen entstehen. Das betrifft zum Beispiel den Transport oder die Lagerung von Aluminium. Auch diese direkten Emissionen machen etwa 15 Prozent der Gesamt-Emissionen aus. Durch Elektrifizierung und erneuerbare Energien könnte somit auch hier der CO2-Ausstoß reduziert werden.

3 – Recycling und Ressourceneffizienz
Bislang ist ein großer Anteil des Aluminium noch immer Primär-Aluminium. Bei Etablierung eines besseren Recyclingzykluses könnte der Bedarf an Primär-Aluminium um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Allein hierdurch könnte ein Anstieg des CO2-Ausstoßes von bis zu 300 Millionen Tonnen vermieden werden.

Nachhaltigkeit ist eine wichtige Herausforderung für die Aluminium-Branche

Die Nachfrage nach Aluminium wächst nach wie vor. Doch genau deshalb ist es für die Industrie im Aluminiumbereich umso wichtiger, der Frage nach einem nachhaltigen Handeln nachzugehen. Schon heute trägt Aluminium als Material zur Verminderung von Emissionen bei. Doch mit dem Fokus auf einige CO2-Treiber innerhalb der Aluminium-Herstellung könnten weitere, massive Einsparungen möglich werden. Viel Einsparpotenzial bieten hier vor allem der Recyclingprozess sowie die Einsparungen an „nicht sauberer Energie“ im Fertigungsprozess.

Quelle: lightmetalage.com


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