Dezember 1

Wenn Aluminium mit seiner Umwelt reagiert, spricht man meist von Vorkorrosion. Unterschiedliche, meist kaum sichtbare Veränderungen an der Oberfläche des Aluminiums sind die Folge. Doch welche Konsequenzen hat die Vorkorrosion?

Tritt Vorkorrosion am Material auf, führt das oft zu verkaufsunfähiger Ware. Denn die Vorkorrosion am Rohmaterial fällt meist erst nach dem Beizen auf, da hier die Struktur der Vorkorrosion als sichtbares Relief erhalten bleibt.

Wie wird Vorkorrosion verursacht?

Die häufigste Ursache für Vorkorrosion ist eine ungünstige Lagerung. Ist das Rohmaterial zum Beispiel einer sehr korrosiven Atmosphäre ausgesetzt oder in einem Raum mit zu hoher Feuchtigkeit gelagert, begünstigt das die Vorkorrosion. Auch kann es zu einer Vorkorrosion kommen, wenn sich bei folierten Rohprofilen unter der Folie Kondenswasser bildet. Weitere Beispiele sind:

  • Das Einwirken aggressiver Substanzen auf die Aluminiumoberfläche,
  • Berühren von Aluminium ohne Handschuhe (Handschweiß = Korrosion),
  • Anwendung korrosiv wirkender Hilfsmittel beim Sägen und Schneiden,
  • Der Einsatz ungeeigneter Abstandshalter zwischen Aluminiumprofilen (z.B. säurehaltige oder feuchte Pappstreifen),
  • Lagerung von Aluminum-Rohmaterial in der Nähe von Meeresklima (feucht, salzhaltig).
Vorkorrosion durch säurehaltige, feuchte Pappstreifen als Abstandshalter
Vorkorrosion durch feuchte Lagerung
Vorkorrosion durch Einwirkung von aggressiven Flüssigkeiten

Wie lässt sich Vorkorrosion vermeiden?

Um Vorkorrosion und die damit verbundene, oftmals nicht verkaufsfähige Ware zu vermeiden, sollten einige Regeln im Umgang mit dem Rohmaterial beachtet werden. So sollte das Aluminium trocken gelagert und der Kontakt mit aggressiven Flüssigkeiten vermieden werden. Die richtige Verpackung reduziert oder vermeidet zudem die Bildung von Kondenswasser unter der Folierung. Beim Transport der Rohware sollte immer mit Handschuhen gearbeitet werden, um Korrosion durch Handschweiß zu vermeiden.

Sollte es dennoch zu einer Vorkorrosion kommen, kann meist nur eine mechanische Behandlung helfen. Das kann beispielsweise mittels Schleifen des Rohmaterials erfolgen. Das alleinige Beizen reicht oftmals nicht aus, um die sichtbaren Folgen einer Vorkorrosion im Eloxalbetrieb zu vermeiden.


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